Einsatz digitaler Medien im Unterricht
Medienerziehung im Kontext „christliche Schule“
Als Schule in kirchlicher Trägerschaft fühlen wir uns in unserem pädagogischen Handeln dem christlichen Menschenbild verpflichtet. Wir sehen in unseren Schülerinnen und Schülern Menschen, die als Abbild Gottes zu einem Leben in gelingenden Beziehungen zu Gott, zu ihren Mitmenschen und zu sich selbst sowie zur gesamten Schöpfung gerufen sind. Wir bilden mit den Eltern eine Erziehungsgemeinschaft und unterstützen sie bei der Wertevermittlung, die gerade bei uns einen hohen Stellenwert hat. Dafür ist die reale Begegnung zwischen allen am Schulleben Beteiligten unersetzbar. Hier wird Beziehung eingeübt und gelebt. Dies geschieht einerseits analog, z.B. im Unterricht, in den Verfügungsstunden, bei Mediationen, aber auch im alltäglichen Miteinander und kann auch nicht auf digitalem Wege erlernt werden. Andererseits bezieht es sich jedoch auch auf die ethischen Themen der digitalen Welt, z.B. auf die Prävention von Cybermobbing.
Gleichzeitig stellen wir uns den Herausforderungen einer immer stärker digitalisierten Gesellschaft. So nehmen der Einsatz und der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien eine immer größere Bedeutung im Schulleben ein. Dabei geht es uns grundlegend nicht um den Einsatz von digitalen Medien „um jeden Preis“, sondern vielmehr darum, dies in pädagogischer und didaktischer Verantwortung zu tun. Insbesondere, wenn damit ein Mehrwert für den Unterricht verbunden ist.
Unsere Profilbildung im Bereich Digitale Schule zeigt, dass wir durchaus aufgeschlossen sind. Wir möchten, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Schule als mündige Bürger in einer sich ständig verändernden und immer stärker digitalisierten Welt verlassen und verantwortungsvoll und selbstbestimmt ihre Lebensentwürfe unter diesen Voraussetzungen verfolgen können. Dazu schaffen wir sehr gute Rahmenbedingungen. Gleichzeitig ist es uns wichtig, im Unterricht eine ausgewogene Mischung von klassischen und neueren Unterrichtsformen einzusetzen. Digitale Methodik soll und wird bei uns kein Dogma sein und kann Schule als Begegnungsstätte und sozialen Lernort bzw. Ankerpunkt in der christlichen Gemeinschaft nicht ersetzen.
Vielleicht ist gerade in Zeiten der Digitalisierung das persönliche Gespräch in und außerhalb des Unterrichts zwischen Schülern und Lehrern besonders wichtig und sollte bewusst gesetzte Schwerpunkte erfahren. Besonders in den sprachlichen Fächern und auch im Hinblick auf die Klassen- und Schulgemeinschaft sehen wir, dass die persönliche Begegnung unerlässlich ist: Das Erleben von Vielfalt der menschlichen Begegnungen ist durch digitale Aspekte des Lernens nicht zu ersetzen. Ebenfalls das Erlernen von Kommunikations- und Konfliktfähigkeit ist nur in der realen Begegnung möglich.
Wie die Schüler haben auch unsere Lehrer ganz unterschiedliche Persönlichkeiten und Stärken, weshalb sie die Freiheit über die Entscheidung des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht in Zukunft behalten. Im Folgenden werden demzufolge Möglichkeiten aufgezeigt, die im jeweiligen Unterricht Einsatz finden können, aber – mit Blick auf die Zeit nach der Corona-Pandemie – nicht müssen! Sie sind als Erweiterung der methodischen Vielfalt zu verstehen.
Motivation
In einem fast zwei Jahre andauernden Schulentwicklungsprozess hat sich die Schulgemeinschaft die Frage gestellt, welche pädagogischen Ziele in Bezug auf den Einsatz digitaler Medien in und außerhalb des Unterrichts verfolgt werden können und sollen. Einerseits können digitale Medien einen wertvollen Beitrag für den Unterricht leisten (z.B. interaktives und selbstgesteuertes Lernen, Binnendifferenzierung), andererseits kann Unterricht Elemente der Medienbildung fördern (z.B. Tabellenkalkulation, Vortrag mit Präsentationssoftware). Die daraus resultierenden Kompetenzen, die an unserer Schule vermittelt werden sollen, haben zu einem technisch-pädagogischen Konzept sowohl für Schüler als auch für die Schule selbst geführt: Fast alle Klassen- und Fachräume sind mit schnellem Internetzugang auch für die Schüler und interaktiven Tafeln mit drahtloser Präsentationsmöglichkeit und einheitlicher Arbeitsplattform ausgestattet. Dies bietet Schülern und Lehrern neben den herkömmlichen Lern- und Lehrtechniken vielfältige Möglichkeiten, interaktive Präsentationen, Bilder und Filme zu zeigen. Unterrichtsinhalte können so nicht nur visuell, sondern auch akustisch aufbereitet werden, damit ein Lernen mit allen Sinnen unterstützt und gefördert wird. Es können zum Beispiel auch von Schülern erarbeitete Themen innerhalb weniger Sekunden auf einem interaktiven Bildschirm visualisiert und besprochen werden, was eine zeitsparende und effiziente Wissenssicherung ermöglicht.
Die Schüler können ihre eigenen technischen Geräte wie Smartphones und Tablets mit den interaktiven Tafeln verknüpfen. Darüber hinaus steht ein Klassensatz iPads zur Ausleihe für Schüler ohne technische Ausstattung bereit. Diese Voraussetzungen ermöglichen es jedem Schüler, an den zahlreichen Möglichkeiten der Medienbildung unserer Schule zu partizipieren.
Da die Geräte alle mit dem Internet verknüpft sind, ist eine direkte Recherchearbeit durch die Schüler innerhalb des Unterrichts möglich. So bereichert die Vielseitigkeit der interaktiven Tafeln und der Tablets den Unterricht und trägt durch ihre Möglichkeiten zum ganzheitlichen Lernen bei.
Pädagogische Ziele
Der mediengestützte Unterricht ermöglicht den Schülern neben der Medienkompetenzbildung auch den Erwerb wichtiger Schlüsselqualifikationen. Neben dem motivationalen Aspekt des mediengestützten Unterrichts, der gerade an einer Jungenschule sehr gut angenommen wird und an den Lebensweltbezug der Schüler anknüpft, ermöglicht dieser die Schüler in ihrer Kreativität zu fördern. Die Lehrer erhalten damit außerdem weitere Möglichkeiten den Unterricht entsprechend der Stärken und Schwächen der Schüler zu differenzieren und sie in ihren Fähigkeiten zu fördern und zu fordern. Interaktive Übungen – besonders in Mathematik und Fremdsprachen – ermöglichen schülerbezogene Schwerpunktsetzung und ein selbständiges Arbeiten mit individueller Lernkontrolle. Dies ist in der Form bei jedem einzelnen Schüler im klassischen Unterricht nicht möglich gewesen. Die so entstehenden zeitlichen Freiräume können zur Förderung einzelner Schüler genutzt werden. Zudem bietet die digitale Bereitstellung von Unterrichtsergebnissen eine Strukturierung, eine Organisations- und eine Lernhilfe, gerade für Jungs, die hier allein noch Schwierigkeiten haben.
Bei allen Möglichkeiten, den herkömmlichen Unterricht durch digitale Medien zu ergänzen, achten wir selbstverständlich auf die Einhaltung der staatlichen Lehrpläne und messen grundlegenden Fertigkeiten wie z.B. dem handschriftlichen Verfassen von Texten weiterhin eine große Bedeutung bei.
Um die Schüler auf eine angemessene Nutzung von Medien vorzubereiten und darüber hinaus die einzelnen Fächer in der Schulung von dort genutzten Techniken zu entlasten, bietet das am Willigis angebotene, in dieser Form einzigartige Fach Medienkompetenzschulung eine solide Grundbildung, bei der auch auf die Sensibilisierung vor Gefahren im Internet und Suchtpotentialen eingegangen wird.
Die praktische Arbeit
Ähnlich wie in einem modernen Unternehmen arbeiten wir an unserer Schule mit den Bausteinen der Microsoft Office365-Umgebung. Durch Nutzung der Office-Programme, dem Dateiaustausch und der unterrichtsbezogenen Kommunikation auf der Plattform MS Teams und Kollaboration an Schriftstücken und digitalen Heften mit OneNote erhalten die Schüler fachliche und technische Schlüsselqualifikationen, die jetzt und auch in Zukunft nach der Corona Pandemie in Unternehmen immer wichtiger werden. Die Schüler müssen während ihrer schulischen Laufbahn beispielsweise Referate unter Verwendung von Präsentationssoftware halten oder mit Hilfe von Tabellenkalkulation einen Sachverhalt darstellen bzw. Probleme lösen. Diese Beispiele stehen stellvertretend für viele weitere nötige Kompetenzen. Durch das Zusammenspiel unseres pädagogischen Konzeptes zu digitalen Medien, den nötigen Apps / Programmen und der darauf abgestimmten technischen Ausstattung sind wir auf einem guten Weg, die Schüler diesbezüglich zu fördern.
Lernprodukte von Schülern können über die Nachrichten- und Aufgabenfunktion direkt von der Lehrkraft eingesehen und gesichert werden. Dies ermöglicht den Schülern, zeitnah eine Rückmeldung und entsprechende Unterstützung zu erhalten oder auch Hilfe einzufordern.
MS Teams ermöglicht den Lehrern und Schülern einen ansprechenden digitalen und kooperativen Unterricht, durch diese Plattform sind alle Mitglieder der Schulgemeinschaft miteinander verknüpft. Sie bietet Schülern eine geschützte und sichere Lernumgebung für gemeinschaftliches Arbeiten. Wie in einem Forum können hier Fragen in der Schule oder von zu Hause diskutiert werden
Analoge sowie digitale Tafelbilder und Lösungen können hier längerfristig in diversen Kontexten gespeichert und jederzeit aufgerufen werden. So gehen keine Ergebnisse und Lerninhalte „verloren“ und können den Schülern auch später beim Lernen zur Wiederholung, Vertiefung, und Strukturierung dienen.
Diese Plattform ist nutzbar, um Unterricht online mit Hilfe von Videokonferenzen oder Lernvideos zu ermöglichen. Letztere werden sogar von Lehrern teilweise eigenhändig produziert. Lernvideos sind eine gute Variante, mit der Schüler neue Inhalte in eigenem Tempo sowie zeit- und ortsungebunden selbstgesteuert erarbeiten können. Im Repertoire der Unterrichtsmethodik ist dies eine Variante, bei der sich der Lehrer auf die Unterstützung einzelner Schüler konzentrieren kann.
Doch nicht nur Lehrer können Lernvideos produzieren! In einigen Projekten tun dies unsere Schüler selbst und werden dabei zu einer Reihe von komplexen Aufgaben herausgefordert: Sie müssen Lerninhalte selbst verstanden haben und danach ansprechend medial aufbereiten. Dazu gehört die Strukturierung der Inhalte mit entsprechender Schwerpunktsetzung, Schreiben eines „Drehbuchs“ mit einer Aufteilung, wann welche Inhalte auf welche Weise gezeigt werden sollen, getrennte Aufbereitung von Bild- und Tonmaterial (Einsprechen von Erklärungen) und schließlich das Zusammenschneiden des fertigen Videos.
Das Kursnotizbuch bietet über OneNote als digitale Tafel und digitales Heft vielfältige Möglichkeiten, Unterrichtsinhalte schriftlich für Schüler festzuhalten, Klassenunterlagen zu organisieren und Korrekturen durch die Lehrkraft für die Schüler direkt sichtbar und nachvollziehbar zu machen. Auf diese Weise können unsere Lehrer gerade zu Zeiten von Schulschließungen durch Corona mit den Schülern orts- und zeitungebunden zusammenarbeiten.
Die Funktion „Quiz“ ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Überprüfung des Lernprozesses digital. Die Schüler können auf diese Weise Fragestellungen und Tests online über ein beliebiges Endgerät bearbeiten und erhalten ihre Ergebnisse entweder direkt im Anschluss oder nach Korrektur durch die Lehrkraft online.
Die genannten Programme bzw. Plattformen sind konform mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Fachspezifische Möglichkeiten
Bildende Kunst
- Mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen erlangen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung. Dies erweitert nicht nur das persönliche Spektrum der Bildproduktion, sondern erlaubt auch den reflektierten und kritischen Umgang mit der digitalen Bilderwelt, welche die Jugendlichen auf den verschiedensten medialen Kanälen umgibt.
- Zeichnungen und Malereien können digitalisiert und auf digitalem Weg koloriert, manipuliert oder collagiert werden. Werden diese Ergebnisse ausgedruckt und mit Schere, Klebstoff und Farbmaterial weiterverarbeitet, schließt sich der Kreis zur analogen Arbeit. So ergänzen sich die digitale und die analoge Bildwelt gegenseitig im Kunstunterricht.
- Zeitbasierte Bildmedien lassen sich heute schon mit geringem technischen Aufwand verwirklichen. Der Videoschnitt, die Montage, das Hinzufügen und Erstellen von Effekten oder der Animationsfilm sind Möglichkeiten, die den Schülerinnen und Schülern durch Tablets und Handys zur Verfügung stehen. Die im Kunstunterricht erprobten Verfahren können fachübergreifend Anwendung finden.
Sprachen
Deutsch
- Grundsätzlich kommt der Kommunikationskompetenz im Fach Deutsch eine zentrale Rolle zu, sodass ein Schwerpunkt im Unterrichtsgespräch und der Diskussion zu den Lerninhalten steht. Auf eine klassische Heftführung wird angesichts der Tatsache, dass das handschriftliche Verfassen von Texten und Übungen zu einem gefestigteren Verstehen und Abspeichern führt, nicht verzichtet.
- Die Arbeit mit dem digitalen Lehrwerk (BiBox – Westermann-Verlag) ermöglicht dem Lehrer, den Schülern zusätzliche Übungsmaterialien und ihre Modelllösung zur Verfügung zu stellen. Zudem kann den Schülern die Textarbeit im digitalen Lehrwerk durch Textmarkierungen und Notizen erleichtert und veranschaulicht werden.
- Die Digitalisierung ermöglicht den Schülern die Recherche für Referate und sie erlernen ihre Ergebnisse in Powerpoint oder Keynote zu präsentieren. Ihre Präsentationskompetenz und ein sicheres Auftreten vor Gruppen werden geschult. Eine Verzahnung mit dem schuleigenen Methodencurriculum erfolgt bei der Vermittlung dieser Kompetenz.
- Eine zusätzliche Motivation ergibt sich durch das Erstellen von eigenen Quizformaten, z.B. im Zusammenhang mit Klassenlektüren. Schüler oder Lehrkräfte entwickeln über Kahoot oder die Quizfunktion bei Teams eigene Quizformate für die Klasse und entsprechen damit dem jungenspezifischen Interesse an Wettbewerben.
- Unterrichtseinheiten wie Werbung und Zeitung werden durch den Zugriff auf digitale Quellen und die technischen Möglichkeiten aufgewertet.
- Auch im Bereich des kreativen Umgangs mit Literatur, einem handlungsorientierten Unterricht stellen die digitalen Plattformen eine zusätzliche Hilfe dar. Aufnahme-Applikationen wie iMovie, Foto-Apps ermöglichen es, im Rahmen eines szenischen Interpretierens Ergebnisse wie z.B. Standbilder oder Rollenbiographien aufzuzeichnen, um sie an der digitalen Tafel zu projizieren und zu besprechen.
- Im Rahmen des Grammatikunterrichts bietet das Internet verschiedene Plattformen, die durch ein interaktives Erlebnis das Verstehen und Einüben ergänzen können.
Englisch
Im Englischunterricht entstehen durch die Digitalisierung Möglichkeiten zur Schulung der notwendigen Kompetenzen in einer digitalen Welt mit besonderem Fokus auf Kommunikation, Kollaboration und Kreativität.
- Die Kommunikationskompetenz kann mit Hilfe von Apps wie FaceTime bei Partnergesprächen zB. im Rahmen einer Simulation eines Bewerbungsinterviews geschult werden.
- Die Fähigkeit zur Kollaboration kann mit Hilfe von Online-Plattformen wie padlet oder dem gemeinsamen Bearbeiten von Dokumenten in pages, keynote oder mit goodnotes gefördertwerden.
- Die Kreativität der Schüler läßt sich mit Hilfe von Apps wie goodnotes zB. beim Erstellen von Filmplakaten oder dem Drehen von Kurzfilmen und Trailern mit der App iMovie bei der weiterführenden Textarbeit.
- Außerdem werden in Englisch Erkenntnisse aus der psychologischen Forschung zur gamification genutzt: gerade Jungen werden durch spielerische Elemente im Wettbewerb besonders motiviert, zB. mit Quizzen (kahoot) beim Überprüfen des Hör- und Leseverstehens, oder dem Nutzen der Plattform vocabulary.com beim Lernen von Vokabeln.
- Zudem bietet die Digitalisierung neue Möglichkeiten im Hinblick auf Authenzität; so können mehr authentische Textmaterialien im Unterricht Verwendung finden (zB. englischsprachige Internetseiten) oder Kontakt mit realen Personen (zB. mit Journalisten über Twitter) aufgenommen werden.
Französisch
- Im Französischunterricht kann der digitale Unterrichtsassistent eingesetzt werden. Dieser erlaubt dem Lehrer, das Schulbuch und sämtliche Audio- und Videodokumente an der Tafel zu präsentieren. Mit Abbildungen und Videomaterialien kann dann gemeinsam interaktiv gearbeitet werden.
- Tablet-Klassen stehen die Schulbücher auch als eBook-pro digital und damit auch gleichzeitig sämtliche Audiomaterialien zur Verfügung. Außerdem finden sie hier zusätzliche Übungen, die dem Anspruch der Gamification gerecht werden, sowie Erklärfilme zu besonderen Kapiteln der Grammatik.
- Um dem Konzept der Gamification mehr Gewicht zu verleihen, können im Französischunterricht weitere Apps wie Kahoot und Anwendungen wie Microsoft Forms genutzt werden. Hier können sowohl Schüler als auch Lehrer zu den erlernten Unterrichtsinhalten, sei es Vokabeln, Landeskunde, Hörverstehen oder sogar Grammatik, motivierende und interessante Quizze erstellen. Gerade Konsolenspieler, die mit Trophäen und Punkten bei Videospielen konfrontiert werden, haben hier eine deutliche Motivation im Sinne des gemeinsamen Wettbewerbs.
- Digitale Tafeln, Smartboard Apps und AirServer ermöglichen des Weiteren einen höheren Mehrgewinn für die Nähe zur Sprache und erlauben einen handlungsorientierten Unterricht. Via Skype und andere Anwendungen zur Videotelefonie ist auch eine direkte Kommunikation mit Franzosen aus Frankreich möglich und lässt sich wunderbar in den Fremdsprachenunterricht integrieren.
- Vokabeltraining und das Erlernen von landeskundlichen Themen sind über Apps wie Phase6 möglich, hinzu kommen anschauliche Mind-Maps in SimpleMind und ähnlichen Apps.
- Mit der App Actionbound lassen sich digitale Schnitzeljagden durchführen. Unterrichtsinhalte können so mit Hilfe von GPS-Lokationen, Minispielen und QR-Codes neuartig aufgebaut und mit internetfähigen Handys auch nach draußen bzw. an Orten von Klassen- und Kursfahrten verlagert werden.
- Für den Französischunterricht in der Oberstufe ist auch das Nutzen der App Book Creator denkbar, mit welcher man zu bestimmten Unterrichtsinhalten, z.B. zum Thema der französischen Literaturepochen, kleine interaktive Bücher in Form von Reintexten, Bildern, Höranteilen und Videos in Form eines eBooks erstellt.
- Zudem können Schüler ebenfalls für das Fach Französisch gerade nach der Einführung von Grammatik oder zu landeskundlichen Themen eigene Lernvideos erstellen, die sie für ihre Mitschüler bereitstellen und anschaulich präsentieren.
Latein
- Das digitale Schulbuch ermöglicht mit vielfältigem Material einen Einblick in die Lebenswelt der Römer. Durch 3D-Animationen bekannter Gebäude wie des Kolosseums oder eines interaktiven Stadtplans können die Schüler das antike Rom erleben.
- Durch Erklärvideos werden neue Grammatikphänomene für die Schüler anschaulich dargestellt. Dieses Angebot des digitalen Schulbuches bietet den Schülern die Möglichkeit, sich den Stoff im individuellen Lerntempo zu erarbeiten und bei Bedarf zu wiederholen.
- Das lästige und oft langweilige Vokabellernen wird auf verschiedenen Kanälen erleichtert. Die Vokabellektionen des Schulbuches stehen als Audio-Datei zum Anhören zur Verfügung. Die APP Navigium gestaltet die Vokabel- und Grammatikabfrage spielerisch. Bei regelmäßiger Nutzung kann man in der römischen Legion zum „Imperator“ werden.
- Mit Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen können komplexe Texte und Sätze für die Übersetzung gegliedert und grammatikalische Strukturen hervorgehoben werden.
Gemeinschaftskunde (Erdkunde, Geschichte, Sozialkunde)
Erdkunde
- Die Schulbücher in Erdkunde stehen den Schülern digital (BIBox) zur Verfügung, was den Schülern das digitale Bearbeiten von Karten und Abbildungen erleichtert. Lehrkräfte nutzen die digitalen Schulbücher, um wichtige Karten und Abbildungen an der Tafel zu präsentieren und mit den Schülern aktiv am Material zu arbeiten.
- Dem Unterrichtskonzept Gamification wird im Erdkundeunterricht mit Hilfe der Apps Kahoot und Plickers Rechnung getragen. Lehrer und Schüler erstellen zu gelernten Unterrichtsinhalten spannende und sehr motivierende Quizze, welche als Selbstlernkontrolle und zur Wiederholung eingesetzt werden. Dabei wirken sich spieltypische Elemente wie Wettkampf, Punkte, Bewältigung von Aufgaben durch individuelle oder kollaborative Leistungen positiv auf das Lernen aus.
- Die digitalen Tafeln sind nicht nur eine Projektionsfläche, sondern erlauben einen handlungsorientierten Unterricht. Die Schüler waren noch nie auf einem Vulkan? Kein Problem! Mit Hilfe von Google Maps und Google Earth wandert die Klasse gemeinsam auf den Vulkan, beobachtet die beeindruckende Landschaft und lernt nebenbei noch den Aufbau eines solchen kennen.
- Der Erdkundeunterricht lebt von seinem Aktualitäts- und Alltagsbezug. Recherchen und Präsentationen können von den Schülern problemlos mit den Tablets durchgeführt werden.
Geschichte
- Digitale Schulbuchausgaben und digitales Lehrermaterial machen ein schnelles und unkompliziertes Arbeiten an den Geräten der Schüler und an interaktiven Tafeln möglich.
- Digitale sowie animierte Karten erlauben es, historische Entwicklungen und Prozesse nachvollziehbar werden zu lassen.
- Zur Vorbereitung eigener Präsentationen ist die Online-Recherche an den Tablets für die Schüler motivierend und gut zu organisieren.
- Rechercheergebnisse sowie komplexe Quellen- und Verfassertexte können mit der App Padlet strukturiert und zusammengefasst werden.
- Lernvideos können sowohl als kurze Impulse genutzt werden als auch durch die eigene Gestaltung der Schüler zur Erschließung und Vermittlung historischen Wissens dienen.
- Zahlreiche Quizapps zum Thema Geschichte fördern und stillen gleichermaßen den Wissensdurst und entfachen eine Art Wettbewerbscharakter.
- Darüber hinaus bietet beispielsweise das Haus der Geschichte eine Audioguide-App an, um die Dauerausstellung virtuell besuchen zu können.
Sozialkunde
Wird nachgereicht.
Musik
- Gehörbildungsprogramme ermöglichen den Schülern musikalische Grundelemente (z.B. Intervalle, Tongeschlechter, Akkordstrukturen) zu erarbeiten und zu trainieren.
- Mit Hilfe von Notationsprogrammen können musikalische Phänomene zusammengesetzt und eigene Stücke komponiert werden.
- Die Schüler haben die Möglichkeit Film- bzw. Bildmaterial und Hörbeispiele individuell angepasst an das eigene Arbeitstempo abzuspielen.
- Mindmaps helfen bei der Strukturierung selbst erstellter Präsentationen.
- Mit Lern- bzw. Übevideos können die Schüler ihre Fähigkeiten am Instrument durch Nach- und Mitspielen verbessern.
- Durch die digitalen Medien ist die Umsetzung von Projekten deutlich einfacher geworden (z.B. Erstellen eines eigenen Werbespots, Aufnahme eigener Musik etc.)
- Das Musizieren mit Playbacks hilft, die instrumentalen Fertigkeiten auch zu Hause zu vertiefen und motiviert
MINT-Fächer
Biologie
Wird nachgereicht.
Chemie
Wird nachgereicht.
Informatik
Die ausführliche Darstellung der Profilelemente des Faches Informatik finden Sie hier.
Mathematik:
- Die Bereitstellung von gelungenen Lösungen an der interaktiven Tafel ermöglicht eine effiziente und individuelle Lösungskontrolle für jeden Schüler.
- Mit Hilfe von interaktiven Übungen (z.B. bettermarks.de) können die Schüler selbständig an motivierend medial aufbereiteten Inhalten arbeiten. Sie erhalten automatisch individuelle Rückmeldung und sehen ihre Fehler und den korrekten Lösungsansatz. Daraus resultieren mehr Sicherheit bei den Schülern und mehr Zeit für den Lehrer, um über- oder unterforderte Schüler individuell und angemessen zu unterstützen.
- Die dynamische Geometriesoftware GeoGebra lässt die Schüler komplexe Zusammenhänge interaktiv entdecken und bietet eine weitere Möglichkeit, die eigenen Ansätze zu überprüfen.
Physik
- Sind Experimente nicht live verfügbar, können sie mit Hilfe von Applets und Simulationen nachgestellt werden (z.B. mit der App PHET). Teilweise sind diese sogar als ferngesteuerte Realexperimente verfügbar (sog. RCL´s – Remotely Controlled Laboratories).
- Neue Formen der Messwerterfassung sind möglich: Mit Hilfe von Videoanalysetools können Bewegungen untersucht werden. Die Sensoren der Schülergeräte ermöglichen weitere Experimente (Mikrofon, Lagesensoren, Beschleunigungssensor).
- Versuchsprotokolle und Dokumentationen können mit Fotos des Experiments ansprechend aufbereitet werden, so wie man es auch an der Universität tun würde!
- Projektarbeit wird nun ganz einfach: Mit Hilfe der digitalen Medien können die Schüler recherchieren, simulieren und mit Hilfe von PowerPoint-Vorträgen oder selbst erstellten Lernvideos ihre Ergebnisse der ganzen Gruppe präsentieren.
Religion
Wird nachgereicht.
Sport
- Im Sportunterricht bieten sich digitale Medien insbesondere im Bereich der Technik- und Taktikschulung an. Mit Hilfe verschiedener Video-Apps (bspw. hudlTechnique, Coach´s Eye, StopMotion, VideoDelay etc.) lassen sich Bewegungsabläufe der Schüler selbst, aber auch von Profis zeitverzögert oder in Standbildern analysieren und bieten somit eine unmittelbare visuelle und bislang nicht gekannte Rückmeldung an die Lernenden. Die Möglichkeit, die eigene Bewegung sehen zu können und mit einer Zielbewegung zu vergleichen, erleichtert das eigene Bewegungslernen und erweitert persönliche Bewegungserfahrungen ungemein.
- Durch Bearbeitungsoptionen innerhalb der Apps wie Coach´s Eye oder hudlTechnique lassen sich bspw. Markierungen (Winkelangaben, Rückmeldung über Bewegungsamplituden und
-frequenzen etc.) einfügen, die die Schülerbewegung unmittelbar und gut nachvollziehbar von idealtypischen Bewegungsformen abgrenzen bzw. deren Annäherung aufzeigen können. Somit können Bewegungen in ihre einzelnen Phasen zergliedert und neuralgische Punkte der Technikvermittlung leicht aufgezeigt und verständlich gemacht werden. - Darüber hinaus sind Schülerinnen und Schüler mit Hilfe ihrer Tablets in der Lage, eigene Videos sportpraktischer Aufgaben zu erstellen, um beispielsweise Choreographien in Tanz und Akrobatik zu erstellen und zu teilen oder um die Vermittlung eines bestimmten Bewegungsablaufs in Form eines Videotutorials für die Klasse zu erstellen.
- Die geplante Installation zweier WhiteBoards in den Sporthallen der Schule kombiniert mit Beamern soll die Projektion eigenständig erstellter digitaler Schülerergebnisse erleichtern, aber auch die didaktisch-methodischen Vermittlungskonzepte der Sportlehrkräfte erweitern.