Besuch auf dem Hofgut Acker – Nachhaltigkeitsprojekt der 5. Klassen mit Blühwiesenpatenschaft

Am Dienstag und Mittwoch machten wir Fünftklässler uns in Begleitung unserer Klassen- und Erdkundelehrer auf den Weg nach Bodenheim zum Hofgut Acker. Wir fuhren mit dem Zug nach Bodenheim, wo wir vom Bahnhof noch ca. 1 km bis zu einer Blühwiese liefen. Dort wartete schon Bauer Peter Acker auf uns. Herr Acker hat uns viel über die Bedeutsamkeit der Blühwiesen erklärt. Das hat uns besonders interessiert, weil wir als Orientierungsstufe des Willigis Gymnasiums eine Patenschaft über 300m2 einer solchen Blühwiese übernommen haben. Und das mussten wir uns natürlich live vor Ort ansehen. Auf einer solchen Blühwiese werden bienen- und tierfreundliche Pflanzen angebaut, um die Biodiversität zu garantieren. Bauer Acker baut außerdem Hafer, Weizen, Gerste und Zuckerrüben an, womit er seine Tiere füttert und einen Teil weiterverkauft.So ein Tag im Leben eines Bauern ist wirklich lang: Bauer Acker startet meist gegen 8 Uhr mit der Arbeit und hört erst auf, wenn es dunkel wird. Im Sommer kann das zwischen 22 und 23 Uhr sein, manchmal muss er dann noch in der Scheune arbeiten.Nach der Blühwiese sind wir alle zusammen zum Bauernhof gelaufen, wo Herr Acker uns erst etwas über seine Familie erzählt hat und wir dann zu den Hühnern gelaufen sind. Die Hühner leben in zwei mobilen Hühnerställen. Pro Hühnerstall gibt es ungefähr 350 Hühner und 8 Hähne, die zusammenleben. Die Hähne haben eine Überwachungsfunktion, weil sie die Hühner vor Angreifern aus der Luft warnen.Jetzt waren wir alle echt hungrig, weswegen wir in der Scheune eine Pause gemacht haben und sogar von der selbst hergestellten Wurst und den selbst angebauten und verarbeiteten Kürbiskernen probieren durften. Kürbiskerne mit Schokolade überzogen schmecken echt toll.Im Anschluss gingen wir zu den Schweinen. Da hat es ganz doll gestunken. Der Bauer schlachtet seine Schweine selber, genau wie die Bullen. Diese haben wir als nächstes besucht. Sie waren seelenruhig am Futtern und haben sich von uns nicht stören lassen. Gegenüber von den Bullen waren zwei Ziegen, die sich ausgeruht haben. Wir hatten einen echt spannenden Tag, an dem wir viel gelernt haben.Gustav Schäfer, Hugo Walters, Luke Wiedmann aus der 5b

Liebe Eltern, liebe Schulgemeinschaft!

Die erstmalige Durchführung unseres Projektes für mehr Nachhaltigkeit ist gelaufen. Wir haben viele Eindrücke gewonnen und Informationen erhalten. Die Kinder waren häufig interessiert, oft konzentriert, manchmal auch etwas schockiert: wieviel Arbeit in ihrer Wurst oder ihrem Schnitzel steckt, womit sich ein Bauer beschäftigen muss und wie nachhaltige Landwirtschaft richtig funktioniert, ohne den großen Einsatz von Chemie, im Einklang mit Umwelt und Natur und in einer Umgebung, die den Tieren ein würdevolles, gesundes Leben ermöglicht. Das können die Kinder nun besser beurteilen. Hoffen wir, dass die Blühpatenschaft mit dem Wendelinushof der Familie Acker aus Bodenheim noch viele Jahre hält und noch viele weitere Generationen von Willigis-Schülern lernen, dass ein Steak nicht aus dem Supermarkt kommt, sondern von einem Lebewesen, dem vorher viel Zeit, Aufmerksamkeit und Respekt geschenkt wurde.

Für die Leitung des Projektes
Britta Steinhoff und Oliver Balmes

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