Eigentlich nichts Besonderes ??

Das Symphonieorchester auf Probentagen und Konzertreise.

Wenn man es genau nimmt, nichts Besonderes nach 23 Jahren gemeinsamer Arbeit, dem fünften Neujahrskonzert für das deutsche Konsulat in Oppeln, dass sich zwei Schulorchester treffen um Musik zu machen. 80 “Kinder“ , wie Hubert Prochota, Leiter, Organisator, Problemelöser auf polnischer Seite, sagen würde, tagsüber unter einen Hut, Taktstock, und Probentage_WSO_01.2014_adann nachts unter ihre eigene Bettdecke zu bringen, ist natürlich selbstverständlich. Dass unsere Jungentruppe, verstärkt durch drei anfangs zurückhaltende Flötistinnen und eine gestandene Posaunistin nach drei harten Probentagen in der Jugendherberge in Diez immer noch Lust auf Musik und Proben und Konzerte haben, ist  schon fast normal? Dass auch die Hauptverantwortlichen, an erster Stelle Frau Swartman und Herr Grasse immer noch Lust auf Musik und Proben und Konzerte haben, ist normal? Dabei wechselten sich in der Schloss-Jugendherberge in  einem sehr regelmäßigen Rhythmus Proben- und Essenszeiten ab. Und mehr nicht. Diese intensive Arbeit in den Registern während der Probentage, war nur dank des zusätzlichen Einsatzes von Frau Menges und Frau Jüttner-Endres möglich, die sich wie  eine Schülermutter, Frau Alles-Hartmann, auch mit um die Rückreise der Teilnehmer kümmerten, die nicht nach Oppeln mitfahren konnten. Auch nichts Besonderes?
Nach einer Nachtfahrt im Bus, ging es wie immer weiter. Proben, Busfahren, Konzert, zwischendurch Essen und Schlafen; übervolle Konzerte, „standing ovations“ beim Neujahrskonzert und  in der Priesterseminarkirche. Alles normal?
Probentage_WSO_01.2014_kAber  doch etwas Besonderes: Ein Konzert mit dem Solisten Johannes Christ , der die Introduktion, Thema und Variationen, Opus 102 für Oboe und Orchester  von Johann Nepomuk Hummel tonlich wie auch technisch sehr reif aufführte. Ebenso erklangen in diesem Konzert in der Priesterseminarkirche in Oppeln, die mit etwa 700 Besuchern aus allen Nähten platzte, Weihnachtslieder.  Da die Weihnachtszeit eigentlich an „Maria Lichtmess“ endet,  wird in Polen bis zu diesem Tag noch weihnachtlich musiziert. Weitere Beiträge in diesem Konzert lieferten der Chor der theologischen Fakultät der Universität Oppeln und der Chor des Priesterseminars. Zum Abschlusslied, Stille Nacht, Heilige Nacht, versammelten sich nochmals alle 150 Akteure im Altarraum und füllten die ganze Kirche mit einem fulminanten Klang.
Und dann doch wieder der Alltag: die letzte Nacht in Glucholazy, wie gehabt. Der Abschied fällt doch immer wieder schwer und dauert ….
Schlafen kann man ja im Bus, bei  James Bond und Herr der Ringe. Was den Bus betrifft auch nichts Besonderes. Dietmar Geiss war wieder mit dabei; er ist auch schon ein halber WSOler.
Also, alles in allem: eigentlich nichts Besonderes !
findet  Peter Sikora, der natürlich auch mit dabei war.

Geschrieben am in