Erlebnispädagogik am Willigistag für die 7R1

Für die 7R1 stand am Willigistag nach dem gemeinsamen Gottesdienst in der Schulgemeinschaft noch ein besonderer Workshop auf dem Programm: ein erlebnispädagogische Schüler*innentraining zur Stärkung der Klassengemeinschaft. Durchgeführt wurde es vom N.E.W. Instituts aus Mainz. N.E.W. ist ein pädagogischer Dienstleister, der sich die außerschulische Persönlichkeitsbildung zum Ziel gesetzt hat. Er hat die Anerkennung als freier Träger der Jugendarbeit sowie der außerschulischen Jugendbildung und bietet seit über 25 Jahren erlebnispädagogische Klassenfahrten, Ferienfreizeiten und Tagesaktionen an.

Treffpunkt war an diesem Tag der Volkspark am Meenzer Plitsch-Platsch-Platz gewesen. Dort empfingen uns pünktlich um 10.00 Uhr die beiden Trainer Benjamin Heller, Hanna Keinath und eine Praktikantin, um nach einer kurzen Begrüßungs- und Kennlernphase mit dem ersten Spiel in den Workshop zu starten.

Die Klasse musste dabei einzeln, in kleinen Gruppen und schließlich geschlossen als Klasse unter einem Springseil hindurchlaufen, was sich als nicht ganz einfach herausstellte. Nur durch gegenseitige Absprache und Verständigung und vielen vergeblichen Versuchen, konnte die Klasse schließlich erfolgreich die erste Aufgabe meistern.

Die Aufgaben wurden allerdings nicht einfacher. Unter anderem musste von der Klasse eine auf dem Boden ausgelegte Plane erreicht werden, ohne den Rasen zu berühren und nur unter Verwendung von kleinen Trittflächen, die allerdings sofort von den Trainern entfernt wurden, wenn ein Kind den Körperkontakt zur Trittfläche verloren hatte. Erschwerend kam hinzu, dass man sofort eine Augenbinde tragen oder die Augen schließen musste, wenn man den Boden berührt hat. Auch hier gelang das Spiel erst nach vielen, gescheiterten Versuchen. Ohne gegenseitige Hilfe und Kooperation war auch hier nicht viel zu machen. Egoistische Einzelgänger hatte an diesem Vormittag keine Chance.

Fehlende Absprachen, gegenseitige Behinderung, egoistische Alleingänge und mangelnde Kommunikation waren sichere Garanten dafür, die Spiele zum Scheitern zu bringen. Und so lernten die Schüler an diesem Vormittag in vielen verschiedenen Spielsituationen, dass es viel gewinnbringender und zielführender ist, miteinander zu reden, sich auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen, zu vertrauen, zu unterstützen und zu ergänzen. So konnten die Stärken des einen die Schwächen des anderen kompensieren und umgekehrt. Man lernte, dass jeder ein wichtiger Bestandteil des Ganzen darstellte und das Ganze nur dann am besten funktionierte, wenn eine geschlossene Einheit dahinterstand.

Und vielleicht hat auch der ein oder andere Schüler an diesem Vormittag erkannt, dass es auch im normalen Schulalltag oftmals viel einfacher wäre, wenn man sich gegenseitig mehr helfen und unterstützen würde. Und dass eine starke Klassengemeinschaft einem Halt und Sicherheit bieten kann und sich daraus oftmals besondere Stärken entwickeln können, gemäß dem Motto: Das Ganze ist größer als die Summe seiner Teile.

Natürlich durften zwischendurch auch die Pausen nicht fehlen, um sich wieder zu stärken…

Vielen Dank an alle, die sich an diesem Morgen engagiert, ideenreich und produktiv eingebracht haben. Für die Fotos sorgte Thomas Rausch.

Holger Hofmann
Geschrieben am in