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Stephan Krawczyk zu Gast am Willigis

Am 06.12.2018 gastierte Stephan Krawczyk mit einer Konzertlesung am Willigis-Gymnasium. Unter dem Titel „Mein bester Freund wohnt auf der anderen Seite“ nahm er die Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 12 mit auf eine Zeitreise in die ehemalige DDR und brachte ihnen mit seinen persönlichen Anekdoten sowie Liedern aus verschiedenen Zeitpunkten seiner Karriere näher, was es bedeutete, als DDR-Bürger zu leben, insbesondere, wenn man ein kritischer Geist und Liedermacher war und ist, so wie er. Auch berichtete er vom Leben mit der Mauer, was es bedeutete, verbotenen Grenzkontakt zu haben.
Nach dem Studium der Konzertgitarre in Weimar arbeitete er als freiberuflicher Sänger und gewann 1981 sogar den Nationalen Chansonwettbewerb der DDR. Danach wendete sich seine Karriere, er begann 1984 zu schreiben, im gleichen Jahr wird ein Berufsverbot über ihn verhängt. Dass er dennoch weitermachte, machte ihn zu einer Symbolfigur der DDR-Bürgerbewegung. 1988 verhaftete ihn die Stasi, nach kurzem Aufenthalt im Gefängnis Hohenschönhausen folgte die Abschiebung in den Westen. Hier gründete er eine Bürgerinitiative, „FCK Stop! Jeder Tag zählt!“ und übte sich in der „real existierenden Demokratie“.
Es war eine spannende Reise durch ein sehr bewegtes Leben, gespickt mit Erfahrung und kritischem Gedankengut, das zum Nachdenken einlud.
Vielen Dank für den Besuch!

Der Musiker und Autor las aus seiner Erzählung „Mein bester Freund wohnt auf der anderen Seite“, in der es um die Freunschaft zweier Siebzehnjähriger geht:

 

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