Kammerchor Maria Ward-Schule und Willigis-Gymnasium Mainz

Der schulübergreifende gemischte Chor für die Jahrgänge 9 bis 13 wurde im Jahr 1973 mit dem Ziel ins Leben gerufen, anspruchsvolle geistliche und weltliche Chorliteratur aus allen musikalischen Epochen zu erarbeiten. Seit 1984 liegt die Leitung des Kammerchors in den Händen von Bardo Menke, immer in Kooperation mit einem Musikkollegen der Nachbarschule, aktuell zusammen mit Andreas Weith. Beide Chorleiter versuchen die jungen Stimmen behutsam an das Singen heranzuführen, wobei das regelmäßige Einsingen unverzichtbar ist, um die richtige Stimmtechnik zu erlernen.
Der Chor übernimmt zum einen die Aufgabe der musikalischen Gestaltung der Festgottesdienste beider Schulen im Dom sowie die traditionelle Weihnachtsmusik am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien, zum anderen steht die Erarbeitung zweier Konzerte pro Schuljahr im Zentrum der musikalischen Arbeit. Die Bandbreite reicht dabei von geistlicher Musik (Motetten alter Meister, Messen aus Klassik und Romantik, die großen Oratorien) über weltliche Chorliteratur (Madrigale, romantische Zyklen, Chorstücke des 20. Jahrhunderts) bis zu modernen Spirituals/Gospels und Jazz-Arrangements.
Ein musikalischer Höhepunkt war die Erarbeitung von Puccinis „Messa di Gloria“ zum 20jährigen Bestehen des Chores im Jahre 1993 mit dem Orchester der Musikschule Oppeln in Polen, mit dem uns eine symbiotische Zusammenarbeit verbindet.  Es folgten weitere herausragende oratorische Aufführungen mit diesem Orchester,  z. B. Mendelssohns  „Lobgesang-Sinfonie“, Schumanns „Große Messe c-Moll“, Haydns „Schöpfung“ und schließlich Mozarts „Dominicusmesse“ (alle Aufführungen auf CD dokumentiert), in der Regel verbunden mit Konzertreisen nach Polen, wo der Kammerchor z. B. beim Musikfestival in Breslau begeistert gefeiert wurde. Auch mit dem polnischen Partnerchor aus Glubczyce steht der Kammerchor in regem Austausch. Weitere Einladungen führten den Chor u. a. zu den Bad Hersfelder Festspielen, nach Trier, Frankfurt, Luxemburg und Lyon.
Zuletzt stand im Jahr 2010  Orffs „Carmina burana“ in der Originalfassung für zwei Klaviere auf dem Programm.
Chorarbeit auf solchem Niveau ist nur möglich mit einem Engagement, das über die regelmäßige Probenarbeit hinausgeht. Deshalb findet alljährlich eine Intensivprobenphase von 4 Schultagen statt, wobei an so manch langen Abenden auch die Chorgemeinschaft gestärkt wird.

Bardo Menke