QuEKS – Schulentwicklung an katholischen Schulen
Schulentwicklung am Willigis – QuEKS
Was verbirgt sich hinter QuEKS (Hier können Sie den Flyer zu QuEKS herunterladen)
QuEKS heißt „Qualitätsentwicklung an Katholischen Schulen“ und ist ein gemeinsames Projekt der Schulreferenten-Konferenz der rheinland-pfälzischen (Erz-) Diözesen und des Instituts für Lehrerfort- und -weiterbildung, ILF. QEKS richtet sich an katholische Schulen, die sich systematisch in den Kernbereichen Unterricht und Erziehung, Kooperation und Schulmanagement weiterentwickeln wollen. Die Bischöflichen Willigis-Schulen nehmen als eine von sieben Schulen aus den Bistümern Trier, Limburg, Speyer und Mainz als Pilotschule daran teil. Die Projekt-Laufzeit ist auf zwei Jahre festgelegt und endet (zunächst) im Januar 2016.
Dabei definiert jede Schule im ersten Schritt ihre individuelle Situation und schulspezifische Projekte und durchläuft dann exemplarisch einen Qualitätszyklus. Es werden Strukturen zur schulinternen Prozesssteuerung beispielgebend entwickelt, die dann auch nach Ablauf des Projektes QuEKS greifen und genutzt werden sollen, um Schule systematisch weiterzuentwickeln.
Unterstützt werden die betroffenen Schulen von einem Schulentwicklungsberater und Workshops sowie anderen Fortbildungsangeboten.
Die Ziele im QuEKS-Projekt
Das schulspezifische Willigis-Ziel, das wir mit QuEKS verbinden und erreichen wollen, ist eine qualitativ gute und zertifizierte Schule mit gutem Ruf bei großer Zufriedenheit aller am Schulleben beteiligten Personen. Es ist ein hoch gestecktes und ambitioniert formuliertes Ziel, mit dem die Steuergruppe immer in Rücksprache mit dem Kollegium, den Eltern und den Schülern an die Aufgabe herangegangen ist. Schulentwicklung ist in erster Linie von uns als Unterrichtsentwicklung definiert worden: „Guter Unterricht ist das beste Argument für unser Willigis!“
Für diese Zielerreichung werden schulische Projekte und Handlungsfelder systematisch und zielgerichtete geplant, entwickelt, gesteuert und koordiniert: Aus einem gefühlten soll ein systematischer Zustand gemacht werden. Dabei muss ganz sicher nicht alles neu erfunden werden. Im Gegenteil: Traditionelle Schwerpunkte und Profile werden für die Zukunft gesichert, neu entdeckt und ausgebaut.
Die Arbeitskreise
Sinnbildlich für die Schulentwicklung als Aufgabe der gesamten Schulgemeinschaft haben sich in den vergangenen Monaten Arbeitskreise konstituiert, die die vorrangig genannten Handlungsfelder bearbeiten und entwickeln. Die Koordination liegt dabei in den Händen der Steuerungsgruppe:
- AK Rhythmisierung und effektives Lernen
Im Vordergrund steht die Rhythmisierung des Schulalltags im Stundenplan, die Neustrukturierung der Lernzeiten/Aufgabenzeiten im Ganztagsbereich und die Weiterentwicklung einer Aufgabenkultur. Nachgedacht wird auch über effektive Unterrichtszeiten. - AK Methodencurriculum
Ein sinnvolles Arbeiten in den Aufgabenzeiten setzt voraus, dass unsere Schüler Methoden und Techniken selbstständigen Lernens beherrschen und sicher die erlernten Methoden anwenden. Um den Schülern die notwendige Methodensicherheit zu vermitteln, um Synergien unserer Unterrichtsfächer zu nutzen und damit zur Entlastung im Unterricht beizutragen, wird ein Methodencurriculum für unsere Schule erarbeitet, das insbesondere auch die durch G8 geänderten Bedingungen im Blick hat. - AK Schülerorientierte Kommunikation – Konferenzen und Gespräche
Das Reden „über Schüler“ und „mit Schülern“, das „(Bescheid-)Wissen“ über Schüler ist ein wichtiger Bestandteil unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit. Es wird an einer kritischen Reflexion bisheriger Maßnahmen und an einer Ausweitung der „Schüler-Kommunikation“ gearbeitet. Neben den Elternsprechtagen und den Elterngesprächstagen wird nachgedacht über einen „Schülersprechtag“, über die Ausweitung der pädagogischen Konferenzen, über die Struktur der Klassenleitung etc. - AK Berufs-, Schul- und Studienorientierung
Ziel ist es, ein Konzept für Berufsorientierung und Studienorientierung zu erarbeiten. Die Vorschläge einer „Schulmesse“ (Vorstellung von Berufen, Studienmöglichkeiten für Eltern und Schüler im Willigis) und eines Berufspraktikums sollen zunächst im Vordergrund stehen. Weiteres Wunschthema: Anleitungen und Hilfen für Schülerinnen und Schüler für die Zeit zwischen Abitur und Studium/Berufsausbildung. - AK Fahrtenkonzept
- AK Lernen und Lehren in einer digitalen Welt – Erstellen eines Mediencurriculums
- AK Konferenzen
- AK Lebensraum Schule
- AK Orientierungsstufe
- AK geänderte Rhythmisierung in den 5. und 6. Klassen
- AK Weiterentwicklung von G8 nach G9GTS in Angebotsform
- AK Soziales Lernen – „soziales Curriculum“
- AK Lernschwierigkeiten-Heterogenität-Differenzierung
Umsetzungsschritte in den ersten Monaten
Unter fortwährender Einbeziehung des Kollegiums in den Prozess der Schulentwicklung wurde und wird durch Umfragen und in Dienstbesprechungen und Gesamtkonferenzen eine Transparenz und Partizipation des Kollegiums, der Eltern und Schüler geschaffen.
Der erste Schritt war die Implementierung einer Steuergruppe, paritätisch zusammengesetzt aus Vertretern des Kollegiums, der Schulleitung, Eltern und Schülervertretung, die das Mandat von der Gesamtkonferenz erhalten hat und zunächst Themen- und Handlungsfelder bei Lehrern und Schülern abgefragt, priorisiert und aus den Ergebnissen eine „Themen-Landkarte“ erstellt hat.
Inhaltliche Schwerpunktsetzungen für das Projekt
Aus den Umfragen im Kollegium und in der Schülerschaft haben sich fünf Schwerpunkte zur Schul- bzw. Unterrichtsentwicklung herauskristallisiert, die von der Steuergruppe zusammengefasst und mit Zielen versehen worden sind:
- Effektives Lernen und Unterrichtsqualität: Als Ziele wurden hier definiert, Schüler noch stärker zum differenzierten und selbständigen Lernen anzuleiten und zu motivieren, um selbständige und selbstbestimmte Lernfortschritte zu erzielen. Ein weiteres Ziel soll es sein, die Lernzeiten im Ganztagsbereich effektiver zu gestalten und zu nutzen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die deren Ergebnisse verbessern.
- Schule als Lebensraum: Das Sich-Wohlfühlen in der Schule und die Identifikation mit ihr sollen wachsen. Im Vordergrund stehen, passend zu unserem diesjährigen Schul-Motto „Mut zur Freundlichkeit“, Umgangsformen, die Schülerpartizipation, die Unterrichtsorganisation, Gestaltung der nicht durch Fachunterricht belegten Zeiträume im Ganztagsbereich.
- Gemeinsames Erziehen: Ziele in diesem möglichen Handlungsfeld sind das Zusammenwirken aller Beteiligten zum Wohl des Kindes auf der Grundlage des christlichen Menschen- und Weltbildes, die Stärkung der Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus sowie die Nutzung von Ressourcen zur Entlastung des Kollegiums. Gedacht ist hier an Beratungs- und Unterstützungsangebote intern und von außen, an Erziehungsberatungen, thematische Elternabende, außerschulische Lernpartner für den Fachunterricht.
- Schulorganisation – kooperative Strukturen: Entlastung durch Kooperation und die Steigerung der Unterrichtsqualität ohne Mehrbelastung lauten die für diesen Bereich gesteckten Ziele. Nachgedacht werden kann in diesem Feld über pädagogische Konferenzen, Jahrgangsstufenkonferenzen, Blockunterricht, Fachschaftstage etc.
Die Vielfalt und die Komplexität dieser möglichen Themenfelder macht deutlich, dass ganz sicher nicht alle aufgezählten Aufgaben und Ziele innerhalb der Projektzeit von zwei Jahren – QuEKS ist zunächst als vom ILF begleitetes Projekt bis Januar 2016 angesetzt – angegangen werden können. Aber Schulentwicklung wird für uns nicht mit dem Januar 2016 enden, sondern weitergehen – so wie es diese Entwicklungsarbeit seit Jahrzehnten an unseren Schulen gibt. Aber wir werden durch die angebotene Unterstützung durch das ILF sicher in diesen zwei Jahren gelernt haben, Schulentwicklung systematischer und nachhaltiger betreiben zu können. Ganz im Sinne unseres Verständnisses von Qualitätsentwicklung:
„Guter Unterricht ist das beste Argument für unser Willigis!“
Michael Kuntz
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