Schulbrief zum Halbjahreswechsel

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebes Kollegium,

der Beginn des 2. Halbjahrs im laufenden Schuljahr 2013/14 ist mit zahlreichen Änderungen in der Unterrichtsverteilung und den Stundenplänen verbunden. Auch für Schulen gilt der Erfahrungssatz, dass man ohne Not niemals ein funktionierendes System ändern sollte, aber leider stellte sich zum Halbjahreswechsel heraus, dass die Schule auf eine Reihe von neuen Anforderungen reagieren muss.
Wir sind gerne Ausbildungsschule und unsere Referendare bereichern unseren Unterricht in vielfältiger Weise. Trotzdem war es eine Herausforderung, für den nach der neuen Ausbildungsordnung auf 10 Stunden erhöhten eigenständigen Unterricht entsprechende Lerngruppen zu finden. Bei sieben Referendaren heißt das, ein Äquivalent von etwa drei Lehrervollzeitstellen zu integrieren.
Wir haben ein junges Kollegium und freuen uns sehr, dass sich viele unserer jungen Kolleginnen und Kollegen für die Gründung von Familien entscheiden. Und wir gönnen gerade den Vätern unter ihnen auch die Erfahrung, intensiv an der ersten Lebensphase ihrer Kinder teilnehmen zu können. In der Folge müssen wir allerdings auch die damit verbundene Beurlaubung von Müttern und Vätern kompensieren.
Zum Halbjahr haben sich weiter auch Veränderungen im Deputat einiger Lehrkräfte ergeben. Wie Sie etwa der Presse entnehmen konnten, wird Stefan Moos kommissarisch das Frauenlob-Gymnasium leiten. Wir wünschen ihm dazu alles Gute. Andere Veränderungen ergeben sich aus wechselnden persönlichen oder gar gesundheitlichen Situationen. Ich denke, es steht uns als christliche Schule gut an, auf dies unterstützend einzugehen.
Dabei haben wir gerade für die entscheidende Qualifikationsphase in der Oberstufe nach Lösungen gesucht, die Unterrichtsausfall wie weitere Lehrerwechsel  auf dem Weg zum Abitur hoffentlich vermeiden. Doch geht es der Versorgung der Klassen mit Lehrkräften wie dem Betttuch, das sich mehrere teilen sollen. Wenn es dem einen reicht, ist es dem anderen zu kurz. So waren Veränderungen in der Unter- und Mittelstufe leider nicht zu vermeiden. Wir sind uns der Problematik von Lehrerwechseln durchaus bewusst und wissen um die Notwendigkeit von Kontinuität in Lehr- und Lernprozessen. Aber ich bitte um Verständnis, wenn das Wünschenswerte nicht immer auch zu realisieren ist.
Ich darf aber auch den Blick auf Positives richten. Im Gegensatz zu manch anderer Schule haben wir keinen strukturellen Unterrichtsausfall. Gerade mit Beginn dieses Schuljahres haben wir mit unseren jungen Kolleginnen und Kollegen engagierte und begeisternde Lehrkräfte gewonnen. Und unsere Referendare ermöglichen uns, manche zu groß gewordene Lerngruppe auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Dass wir tatsächlich in einem weitgehend neuen oder renovierten Schulgebäude unterrichten, ist in kurzer Zeit schon so sehr Alltag geworden, dass man es sich in Erinnerung rufen muss.
Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern ein erfolgreiches zweites Halbjahr, den Eltern den Optimismus, an diesen Erfolg zu glauben, und dem Kollegium die Zuversicht, diesen Erfolg herbeizuführen.

Beste Grüße
Dr. Roman Riedel M.A.

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