Was passiert, wenn sich ein Streit in einer Klasse entlädt?

A) Der Lehrer trägt die beiden Streithähne ins Klassenbuch ein.
B) Die beiden Kontrahenten tragen den Konflikt in der „Raufpause“ in eine nächste körperliche Phase.
C) Die Streitschlichter werden informiert und treten auf den Plan!

Im Idealfall kommt es natürlich zu „C“. Schüler ab der 8. Klasse stehen bereit, um meistens zu zweit nach einem erlernten Verfahren Konflikte zu lösen, bei dem auch der Perspektivwechsel der Kontrahenten eine entscheidende Rolle spielt. Im Idealfall greift der Lehrer oder die Lehrerin auf dieses Instrument zurück, das dabei hilft, dass die Konfliktpartner ihren eigenen Anteil an dem Streit erkennen. Manche Lehrer haben vielleicht Angst, durch die Einschaltung der Streitschlichter zu signalisieren, dass sie selbst nicht mit dem Konflikt fertig werden. Diese Befürchtung ist allerdings unbegründet, da eine Mediation von außen oft auch die Lehrkraft entlastet und nicht die ganze Klasse beeinträchtigt. Durch ein zweitägiges Seminar werden die jungen Streitschlichter auf ihre Aufgabe vorbereitet. Sie sammeln so wichtige Erfahrungen. Denn auch auf diesem Gebiet gilt: Gute Kommunikation ist (fast) alles.

Verantwortlich für die Gruppe ist Lehrerin Barbara Jung, die sich seit 1991 um diese wichtige Form der Mediation kümmert.

Markus Reinbold